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Beinamputation wegen ungeheurer ärztlicher Nachlässigkeit
Liselotte Walter, El Albir, am 16.03.2023 um 22:43 Uhr
Ich bin privat versicherte Seniorin, 83 Jahre alt. Seit 2016 leide ich unter Herzschwäche und bin in kardiologischer Behandlung. Zur Vorbeugung gegen Thrombose und Herzinfarkt nehme ich täglich Blutverdünner ein.
Im Dezember 2020 erlitt ich eine lebensgefährliche Arterienthrombose im linken Knie.
Da mein Bein plötzlich steif wurde und ich nicht mehr laufen konnte, fuhr ich schnellstmöglich zur Notaufnahme in das nächstgelegene private Krankenhaus in Benidorm. Ich wohne in der Strandsiedlung El Albir, die zu Alfaz del Pi gehört.
Laut Arztbericht mussten 9 dringende Untersuchungen durchgeführt werden, bevor eine Diagnose erstellt werden konnte. Ich wurde also eingeliefert und 4 Tage lang gründlich untersucht. Erst am 4. Tag wurde die einzige notwendige Untersuchung, nämlich Ultraschall als 10. und angeblich nicht dringende Untersuchung, durchgeführt und angeblich zufällig eine fortgeschrittene Arterienthrombose festgestellt. (In diesem Notfall hätte innerhalb 4 S T U N D E N eine Behandlung erfolgen müssen)
Da es in dem Krankenhaus in Benidorm keinen Gefäßchirurgen gab, wurde ich in die Universitätsklinik in Elche überwiesen, wo mich die Ärzte sofort operierten, um das Bein zu retten, aber leider war es viel zu spät. Ohne Amputation wäre ich an Septicemia (Blutvergiftung) gestorben.
Vielleicht kann ich mit diesem Brief andere deutsche Privatpatienten warnen, damit sie vor solchen tragischen und absolut nicht notwendigen Ereignissen verschont bleiben. Das möchte ich doch hoffen!
Re: Krankenhäuser-Nofaufnahmen überfüllt: viele unversorgt
Günther Schmidt, am 22.03.2023 um 20:00 Uhr
Liebe Frau Walter,

zunächst einmal möchte ich Ihnen mein Beileid für die schreckliche Amputation Ihres Beines aussprechen, zumal die möglicherweise zu vermeiden gewesen wäre.
Ärztepfusch gibt es natürlich auch in Deutschland, aber so pauschal wie Bettina es ausdrückt kann man das sicher nicht sehen.

Die Notaufnahmen in hiesigen Krankenhäusern der gesetzlichen Krankenhäuser sind auch überfüllt. Viele Notfälle bleiben unversorgt.

Sie könnten aber zum Beispiel den Namen des Krankenhauses nennen, in dem Ihnen das passiert ist. Das dürfen Sie ohne Rechtsfolgen zu fürchten, da es ja die Wahrheit ist, die Sie schildern.

In Deutschland gibt es Anwälte auf Patientenrecht spezialisiert. Möglicherweise ist hier eine Schadensersatzforderung angesagt.

Herzlichst
Günther Schmidt
Re: Aerztliche Nachlässigkeit: in Deutschland auch nicht besser
Bettina , am 19.03.2023 um 01:16 Uhr
Das tut mir sehr leid, was sie erlebt haben. Es ist aber in Deutschland mittlerweile auch nicht besser, ich höre leider öfter, daß gerade an Privatpatienten alles gemacht wird an Untersuchungen was Geld bringt. Im übrigen haben wir sehr gute Erfahrung mit der Uniklinik Elche Vinalopo gemacht, nicht privat und trotzdem sehr gute Behandlung und Unterbringung. Uns wurde geraten, besser in ganz normale Kreiskrankenhäuser zu gehen, weil die privaten Kliniken an der CB chichi seien und die selben Ärtze dort operieren wie in den öffentlichen Kliniken um sich was dazu zu verdienen. Gehen sie in Zukunft besser gleich in die Uniklinik. Alles Gute!